Medical societies around the world are exploring strategies to reduce their carbon footprint. In this context, organizational readiness can serve as an important facilitator for the success of change. In this study we assessed whether a series of educational interventions improved anesthesia departments' organizational readiness for climate change mitigation. Anesthesiologists at three German university hospitals were asked to complete a survey on their departments' organizational readiness for climate change mitigation before and after an educational intervention bundle featuring lectures, posters and stickers was conducted. The second survey included additional questions about the use of climate-friendly low-flow and minimal-flow techniques. A total of 422 questionnaires were completed, 256 of them prior to the interventions. Most participants noticed the interventions and mostly rated them as "good" or "rather good". We found high overall levels of organizational readiness. Agreement to statements in the subcategories of cultural and staff readiness increased from a low baseline level. Participants reported an increased use of minimal-flow techniques (51.6% vs. 66.3% endotracheal tube) and of low-flow techniques (41.0% vs. 57.8% laryngeal mask) during inhalational anesthesia. Following our educational intervention bundle, organizational readiness at the participating institutions increased and a reduction in consumption of volatile anesthetics was reported. Pending proof of causality, these results encourage further exploration and the application of educational interventions on climate change mitigation in anesthesiology. HINTERGRUND: Angesichts der sich verschärfenden Klimakrise und ihrer erheblichen gesundheitlichen Folgen suchen medizinische Fachgesellschaften weltweit nach Wegen hin zu einer nachhaltigen Gesundheitsversorgung. Ein entscheidender Faktor für den Erfolg von Veränderungen kann dabei die organisatorische Bereitschaft sein. Die vorliegende Studie prüft, ob gezielte themenbezogene Interventionen diese Bereitschaft im Hinblick auf Klimaschutzmaßnahmen steigern konnten. An drei deutschen Universitätskliniken wurden ärztliche Mitarbeitende der Anästhesieabteilungen gebeten, vor und nach der Durchführung von Fortbildungsmaßnahmen – bestehend aus Vorträgen, Postern und Aufklebern – eine standardisierte Umfrage zur organisatorischen Bereitschaft ihrer Abteilungen für Klimaschutzmaßnahmen auszufüllen. Zusätzlich wurden Fragen zur Anwendung klimafreundlicher Low-Flow- und Minimal-Flow-Techniken gestellt. Insgesamt wurden 422 Fragebögen ausgewertet, davon 256 vor und 166 nach Durchführung der Interventionen. Die Interventionen wurden von den Teilnehmenden wahrgenommen und überwiegend als „gut“ oder „eher gut“ bewertet. Bei insgesamt hoher organisatorischer Bereitschaft zu beiden Messzeitpunkten zeigte sich nach Durchführung der Interventionen eine deutliche Steigerung der Unterkategorien kulturelle und personelle Bereitschaft. Zudem gaben die Befragten an, bei balancierter Anästhesie häufiger Minimal-Flow-Techniken (51,6 % vs. 66,3 % unter Verwendung eines Endotrachealtubus) und Low-Flow-Techniken (41,0 % vs. 57,8 % unter Verwendung einer Larynxmaske) anzuwenden, als vor Durchführung der Interventionen. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass gezielte Fortbildungsmaßnahmen zur Steigerung der organisatorischen Bereitschaft für Klimaschutzmaßnahmen in der Anästhesiologie beitragen und den Einsatz klimafreundlicher Anästhesietechniken fördern können. Auch wenn ein direkter Kausalzusammenhang nicht belegt werden konnte, unterstreichen die Befunde die Notwendigkeit, solche Bildungsmaßnahmen weiterzuentwickeln und breit in der klinischen Praxis zu etablieren, um klimaschädliche Emissionen in der Anästhesiologie zu reduzieren.
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Boyacı, Hafize, Söyük, Selma
Ge, Jiahao, Pan, Weihao, Liang, Xiaoyu et al.
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